Lago di Federa - Wanderung mit Hund zum Federa See

09.08.2025

Tiefgrünes Wasser, die spitzen Berggipfel der Croda da Lago, die sich spiegeln, verwunschene Felseninseln - der Lago di Federa ist zweifellos einer der schönsten Bergseen der Dolomiten. Der See liegt auf 2046 Metern Höhe und kann nur durch eine Wanderung erreicht werden. Es gibt mehrere Routen, wir entschieden uns für die ca. 8 Kilometer lange Tour, die am Ponte di Ru Curto / Passo Giau startet. Natürlich war auch unsere Hündin Frieda mit dabei.

Wissenswertes zum Lago di Federa

Der Lago di Federa ist ein kleiner, glasklarer Bergsee in den Ampezzaner Dolomiten, rund sieben Kilometer südwestlich von Cortina d'Ampezzo. Auf 2.046 Metern Höhe gelegen, spiegelt er an windstillen Tagen die markanten Gipfel der Croda da Lago und den auffälligen Becco di Mezzodì fast perfekt im Wasser. Er ist Teil eines beliebten Wandergebiets, das sich über Almen, Lärchenwälder und Felslandschaften erstreckt. Direkt am Nordufer des Sees liegt das Rifugio Croda da Lago – Gianni Palmieri, eine bewirtschaftete Hütte, die in der Wandersaison einfache Gerichte, Getränke und Übernachtungsmöglichkeiten bietet.

Am einfachsten erreicht man den Lago di Federa von Cortina aus über die Straße Richtung Passo Giau, wo am Parkplatz Ponte di Ru Curto der Ausgangspunkt für mehrere Touren liegt. Von hier starten sowohl kürzere Wanderungen direkt zum See als auch längere Rundwege über die Forcella Ambrizzola.

Tourenübersicht Lago di Federa

  • Start und Endpunkt: Parkplatz Ponte di Rucurto (Passo Giau)
  • Gehzeit: ca. 4 Stunden (hin und zurück)
  • Höhenmeter: ca. 400 hm
  • Strecke: insgesamt 8 km
  • Schwierigkeit: mittel – konditionell moderat, aber mit teils steilen und steinigen Passagen
  • Wegbeschaffenheit: Kombination aus Waldwegen, steinigen Steigen und Serpentinen. Einige kurze, ausgesetzte Stellen entlang einer Schlucht – dort ist besondere Vorsicht geboten, vor allem mit Hund oder bei Nässe.
  • Markierung: gut ausgeschildert (u. a. Weg Nr. 437/434)

Ausrüstung:

  • Feste Wanderschuhe mit Profil
  • Sonnenschutz (der Rückweg liegt in der Sonne)
  • Ausreichend Wasser, besonders für den Hund (Quellwasser am Anfang und Ende der Wanderung vorhanden)

Einkehr:

  • Rifugio Croda da Lago – Gianni Palmieri (am Südufer des Sees): einfache Küche, kalte und warme Getränke, Übernachtung nach Voranmeldung. Besonderheit: Sauna mit Bergblick.

Federa See: Tipps mit Hund

  • Wasser mitnehmen, da auf der Mittelpassage keine verlässlichen Quellen liegen
  • An ausgesetzten Passagen sichern
  • Im Sommer möglichst früh starten, um der Mittagshitze zu entgehen
  • Am Rifugio sind zwei verträgliche Hunde. Einer Schlug bei Erstkontakt aus der Ferne kurz an.

Unsere Wanderung mit Hund zum Lago di Federa

Es ist Mitte Juli, kurz nach sieben Uhr morgens. Der Parkplatz am Ponte di Ru Curto ist noch leer, die Luft kühl und klar. Wir sind die ersten Wanderer des Tages. Der Weg führt zunächst nur leicht bergauf durch einen schattigen Lärchenwald. Schon nach kurzer Zeit öffnen sich immer wieder kleine Fenster im Wald, durch die wir auf die mächtigen Bergwände blicken können, die sich hinter dem Tal auftürmen. Der Weg wird nun steiler und führt stellenweise an ausgesetzten Passagen entlang, wo sich eine Schlucht tief unter uns auftut – hier heißt es aufpassen, besonders mit Hund.

In Serpentinen arbeiten wir uns weiter nach oben, die Blicke auf die Bergketten bleiben unser ständiger Begleiter und entschädigen für die Anstrengung. Rund 400 Höhenmeter später wird der Weg endlich flacher, und wir folgen einem breiten Pfad durch offenes Gelände. Schilder warnen vor weidendem Kühen – wir begegnen glücklicher Weise keinen.

Fast wie aus dem Nichts taucht der Lago di Federa vor uns auf. Das Wasser ist glatt wie Glas, und darin spiegeln sich die schroffen Gipfel im Sonnenlicht. Wir steigen rechts hinunter ans Ufer und umrunden den See gegen den Uhrzeigersinn. Am südlichen Ufer erreichen wir das Rifugio Croda da Lago, wo wir auf der Terrasse Platz nehmen. Es gibt hausgemachte Minestrone, frische Panini und kalte Getränke. Wer möchte, kann hier sogar übernachten – und eine kleine Besonderheit ausprobieren: die Sauna, die malerisch in die Landschaft eingebettet liegt. Tipp für Hundebesitzer: Am Rifugio leben zwei Hunde. Da der größere aus der Ferne kurz anschlug, fragten wir vor Betreten des Hofes, ob die beiden verträglich sind und wir unsere Hündin zur Hütte mitnehmen können. Uns wurde versichert, dass die beiden Kontakt zu Fremdhunden gewöhnt sind und es war überhaupt kein Problem. Mit dem kleineren der beiden hat sich Frieda im Nu angefreundet.

Als wir uns gegen Mittag auf den Rückweg machen, hat sich die Stille auf dem Weg verabschiedet. Auf dem Hinweg waren wir allein, jetzt wird es spürbar voller. Die Sonne steht höher, der Wald spendet kaum noch Schatten, und wir sind froh, dass es trotz strahlend blauem Himmel nur um die 20 Grad warm ist. Die entgegenkommenden Wanderer wirken deutlich angestrengter, als wir es am frühen Morgen waren. Auch bergab verlangt der steile, steinige Weg Aufmerksamkeit – doch die Aussicht bleibt bis zum Schluss atemberaubend. Für uns zählte die Tour zu einer der schönsten, die wir auf unserer Dolomiten-Reise gemacht haben. 

Tipp: Die Wanderung findest du auch auf unserem Instagram Kanal im Story-Highlight Dolomiten.