Mosel Urlaub: Tipps für einen Kurztrip an die Untermosel

06.06.2022

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Unsere Reise an die Mosel war tatsächlich mein erster Moselbesuch überhaupt. Und schnell wurde uns klar, dass wir in drei Tagen wohl nicht alles sehen würden. Doch vielleicht war gerade deshalb unser Besuch wirklich traumhaft. Wir haben uns ganz auf die schöne Untermosel konzentriert und dadurch kaum Zeit im Auto, sondern vor allem auf den schönen Wanderwegen und in hübschen Dörfern verbracht. In diesem Beitrag fasse ich deshalb das zusammen, was man ganz ohne Stress an einem Wochenende an der Untermosel erleben kann.

Inhalt

Winningen
Moselsteig und Apolloweg ab Cochem
Beilstein
Burg Eltz
Burg Thurant
Weitere Ausflugsziele

Winningen - das ruhige Winzerdorf

Ausgangspunkt unserer Moselreise war der Winzerort Winningen an der Untermosel. Schon fünf Minuten nach Ankunft waren wir hin und weg. Ein kleiner uriger Ort, kaum andere Touristen, nette Lokale und hübsches Fachwerk. In einem der Lokale haben wir dann auch spontan einen Tisch ergattert und unseren ersten Moselriesling probiert. Auch Wandern kann man hier ganz hervorragend. Vom Ortskern aus gelangt man in wenigen Minuten in die Weinhänge, hier verläuft das sogenannte Traumpfädchen, ein Wanderweg, der hoch oben über der Mosel und den Weinhängen verläuft. Es gibt verschiedene Routenoptionen, so dass von kleinen einstündigen Runden bis zu ausgewachsenen Wanderungen alles möglich ist. Ebenso kann man direkt an der Mosel spazieren. An der Mosel und auf der Moselinsel gibt es übrigens zahlreiche Biergärten und Restaurants.

Wanderung auf dem Moselsteig und Apolloweg ab Cochem

Am zweiten Tag unserer Reise machten wir eine Wanderung auf dem Moselsteig. Wir entschieden uns für einen Start ab Cochem, dort ist auch der Apolloweg, der besonders spektakulär durch die Weinhänge verläuft. Schon bei der Anfahrt konnten wir einige Blicke auf den Ort erhaschen, der als einer der schönsten an der Mosel gilt. Uns war Cochem aber insgesamt aber etwas zu groß und recht touristisch. Nichts destotrotz war Cochem der perfekte Ausgangspunkt für unsere Wanderung. Wir starteten auf der gegenüberliegenden Seite vom historischen Ortskern, dort haben wir schnell einen Langzeitparkplatz entdeckt, der unmittelbar am Startpunkt der Wanderung lag. Ganz in der Nähe ist übrigens auch der Bundesbankbunker, der ehemalige Geheimbunker der Deutschen Bundesbank, der heute als Museum besichtigt werden kann.

Man läuft zu Beginn an einem Panoramahotel vorbei, ehe man auch schon auf dem Wanderweg ist, hoch oben im Moselhang und mit traumhaftem Blick auf Cochem und die Reichsburg. Nun windet sich der Weg den Berg hinauf, bis er durch einen tiefen Wald führt. Man kann übrigens nun bis nach Valwig weiterlaufen, oder vom Wald aus den steilen Passweg hinuntergehen, der direkt zum Apolloweg führt, so wie wir es gemacht haben. Bis nach Valwig und zurück sind es 10-11 Kilometer, die kurze Variante ist rund 7,5 Kilomater lang. Nun ist man auf dem Apolloweg und läuft inmitten der Weinreben entlang der Mosel zurück nach Cochem. Uns hat dieses Stück ganz besonders gut gefallen. Achtung: Wenn du im Sommer (oder bei Sonne) unterwegs bist, kann es hier unglaublich heiß werden.

Beilstein - ist das das schönste Dorf der Mosel?

Nach der Wanderung in Cochem sind wir nicht direkt zurück nach Winningen gefahren, sondern der Mosel noch ein Stück südwärts gefolgt. Denn schon zehn Fahrtminuten weiter ist Beilstein, eines der hübschesten Dörfer der Mosel. Beilstein ist klein, verwinkelt und voller Restaurants und Weinstuben. Man braucht nicht lang, um alles zu sehen, doch es lohnt sich, in einem der Restaurants zu verweilen (vielleicht ja mit einem Glas Riesling). Du kannst übrigens von der Gegenüberliegenden Seite auch mit der Fähre übersetzen. Hoch oben über dem Ort thront übrigens die Burg Metternich. Uns hat es wirklich unglaublich gut gefallen. Besser nicht zu spät kommen, mittags wird es voll.

Burg Eltz - das Märchenschloss an der Mosel

Wenn man an der Untermosel ist, muss man natürlich auch der Burg Eltz einen Besuch abstatten. Und da die eine der bekanntesten Burgen Deutschlands ist, stand für uns schnell fest, dass früh aufstehen angesagt sein würde. Von Winningen aus sind es übrigens nur 20 Minuten fahrt und so machten wir uns um sechs Uhr morgens auf den Weg. Tatsächlich war der große Besucherparkplatz noch komplett leer, als wir angekommen sind. Und so liefen wir ganz entspannt den Fußpfad hinab, bis wir einen ersten und bereits atemberaubenden Blick auf die Burg hatten. Vom Parkplatz bis zur Burg sind es übrigens rund 15 Minuten zu Fuß. Man kann dabei einen kleinen Rundweg laufen, hat also einen anderen Rück- als Hinweg. Insgesamt ist die Strecke 2,5 Kilometer lang. Und anders als bei den meisten Burgen läuft man auf dem Hinweg steil Bergab, denn die Burg Eltz thront nicht auf einem Berg sondern, ist in ein märchenhaftes Tal eingebettet. Man kann hier übrigens alternativ auch tolle Ganztageswanderungen machen, zum Beispiel auf dem Traumpfad "Eltzer Burgpanorama".

Besichtigen kannst du die Burg täglich von 9:30 bis 17:30 für 12 Euro. Hunde sind leider nicht erlaubt. Das Parken auf dem Hauptparkplatz hat 4 Euro gekostet und auch die umliegenden Wanderparkplätze sind teilweise gebührenpflichtig. Bei unserem Besuch am Morgen, war das Tor zum Burghof noch geschlossen, dafür waren wir die einzigen Personen vor Ort.

Übrigens: An der Burg Eltz herrscht strenges Drohnenflugverbot.

Burg Thurant in Alken an der Mosel

Eine andere Sehenswerte Burg ist Burg Thurant in Alken. Und auch, wenn man an der Mosel wirklich viele Burgen zu sehen bekommt, fand ich diese Doppelburg besonders schön. Sie liegt hoch oben im Hang der Mosel und kann übrigens auch toll im Rahmen einer Wanderung besucht werden. Das Wetter hat es leider nicht gut mit uns gemeint, so dass wir nur den kleinen Rundweg um die Burg herumgelaufen sind. Geöffnet ist die Burg, je nach Saison von 10 bis 18 Uhr bzw. 10 bis 16 Uhr. Eine Besichtigung kostet 4,50 Euro, Hunde sind leider auch hier nicht gestattet.