Paris mit Hund: Erfahrungsbericht, alles Wissenswerte und Tipps

30.01.2023

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Großstadttrips mit Hund sind ja immer so eine Sache. Es ist laut und voll und so schön für uns alle die Sehenswürdigkeiten sind, so nervig kann sich der Tag für den Hund gestalten. Welcher Hund zieht auch schon Asphalt einer grünen Wiese oder einem duftendem Waldboden vor? Und eigentlich sind auch wir eigentlich am liebsten in der Natur unterwegs. Doch hin und wieder möchten wir einfach mal Stadtluft schnuppern. Und Paris ist wahrlich die Königin aller Städte. Also haben wir kurzerhand und einen Städtetrip nach Paris mit Hund geplant, der für uns alle schön werden würde. Im Beitrag erfährst du, ob unser Plan aufging.

Hund in Paris transportieren. Darf mein Hund in die Pariser Metro?

Bei einer Stadt, die so groß ist, dass man sie nicht mal eben so durchläuft, ist Fortbewegung wohl das Erste worüber man sich Gedanken macht. Und tatsächlich hat man hier nicht unendlich viele Möglichkeiten, von A nach B zu kommen. Hast du einen kleinen Hund bis sechs Kilo, den du auch mal in einer Tasche transportieren kannst, ist es leicht. Denn dann darfst du die Metro nutzen, wenn die Box oder Tasche nicht länger als 45 cm ist. Alle anderen nicht. Größere Hunde dürfen dafür im RER (Regionalexpress) mitfahren, du musst hierfür ein Ticket lösen, zudem muss dein Hund einen Maulkorb tragen. Und natürlich solltest du bedenken, dass an den Bahnhöfen und auf den Gängen viel Gedränge herrscht. Der RER fährt, wie die Metro, die wichtigsten Spots der Stadt sowie die Vororte an. Alternativ kannst du natürlich ein Taxi nutzen, Hunde werden in der Regel mitgenommen.

Paris mit Hund: Wie reise ich mit Hund am besten nach Paris an?

Für uns war klar, dass wir mit dem Auto nach Paris fahren, da wir vorhatten, im Anschluss noch in die Normandie zu reisen. Möchtest du es ebenso machen, dann hast du zwei Optionen: Park & Ride oder Parken in der City am Hotel. Bei Park & Ride solltest du darauf achten, dass du mit dem RER in die Stadt fahren kannst (siehe Regeln zum Nahverkehr oben).

Wir haben uns dagegen entschieden und einen Parkplatz in der Nähe des Hotels mit Parclick online reserviert. Viele Hotels im Zentrum haben nämlich leider keinen eigenen Parkplatz, so auch unseres. Die Kosten liegen in der Regel bei 25-30 Euro am Tag, wir haben 80 Euro für drei Tage bezahlt. Die Buchung war ganz einfach und hätte bis zum Anreisetag storniert werden können. Wir fanden das Autofahren in Paris nicht einfach, aber möglich.

Reist du mit dem Zug an, sind der Thalys, TGV oder die Deutsche Bahn zu empfehlen. Alle Hunde dürfen mit, große Hunde brauchen aber ein Ticket (50% vom Normalpreis) und müssen einen Maulkorb tragen. Im Eurostar werden dagegen nur Assistenzhunde transportiert.

Tipp: Von Paris in die Normandie

Wir sind nach unserem Paris-Urlaub mit Hund in die Normandie gereist. Was wir hier erlebt haben und warum wir dir einen Normandie Urlaub mit Hund nur ans Herz legen können, erfährst du in diesem Beitrag.

Absurde Verbote für Hunde: Pariser Eigenheiten

Es gibt tatsächlich einiges, das in Paris ganz anders ist, als in anderen Städten. Bei unserer London Reise mit Hund waren wir beispielsweise oft und gerne in den Stadtparks unterwegs, wo Frieda nach Herzenslust toben konnte. In Paris ist es tatsächlich so, dass Hunde in die meisten Parks nicht reindürfen. Genau. Richtig gelesen. Es wird häufig sogar kontrolliert. Betroffen sind die meisten Parks im Innenstadtbereich, wie der Jardin du Luxembourg, Jardin des Plantes oder der Jardin des Tuileries. Immerhin gibt es eine Ausnahme am Champs de Mars am Eifelturm und an den teilweise etwas abgelegenen Parks Parc Monceau, Parc de Bercy, Parc de Montsouris, der Ile aux Cygnes, Trocadéro, dem Bois de Boulogne, Bois de Vincennes und dem Parc des Buttes Chaumont. Tipp: Ist ein Park oder ein kleiner Garten nicht mit einem Zaun oder einem Gitter versehen, darfst du ihn mit Hund betreten.

Da ist es auch wenig verwunderlich, dass Hunde nicht in Museen dürfen, in Geschäfte und auch nicht ins Disneyland. Es gilt übrigens auch eine allgemeine Leinenpflicht, zudem musst du alle Hinterlassenschaften wegräumen (ich weiß, machst du ohnehin). Du wirst allerdings schnell merken, dass die Pariser Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen das etwas anders sehen. Obwohl es unter Strafe steht, habe ich an keinen anderen Ort bisher so viele Hinterlassenschaften auf Bürgersteigen bemerkt. Und ich war ebenso noch nie an einem Ort mit so wenigen Löseflächen für Hunde, was die Sache oben vielleicht erklärt. Wir mussten manchmal richtig suchen, um ein kleines Stückchen Grün zu finden, das nicht umzäunt ist. Selbst Bäume sind oft übergittert.

Dürfen Hunde in Paris ins Restaurant und Café?

Nun sollte man meinen, dass man absolut gar nichts mit Hund in Paris machen darf. Dem ist aber nicht so. Denn tatsächlich ist es in Paris gar kein Problem, den Hund mit ins Café oder Restaurant zu nehmen. Wir waren in Paris häufig essen, jedes Mal durfte Frieda mit rein. Wir haben immer kurz um Erlaubnis gefragt. Einen Tipp, wie man zuverlässig hundefreundliche Restaurants findet, haben wir leider nicht. Denn wir haben vor der Reise versucht, einen Überblick zu bekommen und bei Google, Yelp und Trip Advisor nach hundefreundlichen Restaurants in Paris gesucht, aber nur selten klare Suchergebnisse bekommen. Aber wie gesagt war es am Ende überhaupt kein Problem und wir sind einfach spontan dort eingekehrt, wo es uns gefallen hat. Unsere liebsten Restaurants möchte ich dir hier weiterempfehlen.

Paris mit Hund: Hundefreundliche Restaurants in Paris

  • Les deux Colombes: Super süßes Restaurant versteckt hinter der Notre Dame. Sehr gutes Essen mit vegetarischen Optionen, vergleichsweise preiswert und toller Service. Frieda bekam einen Napf Wasser angeboten.
  • Café Leone Pizzas et Pâtes: Gleich neben dem Les deux Colombes haben wir diese Pizzeria entdeckt. Gute Italienische Pizza und freundlicher Service. Frieda bekam auch hier einen Napf Wasser angeboten. Wir wurden kurz gefragt, ob sie lieb ist.
  • Le Village Ronsard: Brasserie mit dem besten und dennoch günstigen Frühstück, zentral in Saint Germain. Sehr freundlicher Service. Uns wurde ein ruhiger Platz gegeben, den wir sehr zu schätzen wussten.
  • Tipp: Gleich nebenan ist die Bäckerei La Maison d'Isabelle, wo du preisgekrönte Croissants bekommst. Hier gibt es keine Sitzplätze. Allerdings werden diese Croissants in der Brasserie Le Village Ronsard serviert. Kein Scherz, es waren die besten Croissants unseres Lebens.
  • Café Delmas: Am Pl. de la Contrescarpe, direkt an der Rue Mouffetard. Nettes Restaurant mit typischem Pariser Wintergarten.
  • Au Canon des Invalides: Brasserie in Sichtweite zum Eifelturm. Gut für eine Kaffeepause.
  • Food Breizh: kein Restaurant, sondern ein sehr cooler Crêpestand an der Uferpromande (Südseite) der Seine. Hatte auch im Winter geöffnet. Sitzplätze im Freien.

Hotel oder Unterkunft mit Hund in Paris finden

Es ist ja oft so im Leben, dass man gut beraten ist, wenn man das Kleingedruckte liest. Beim Thema Urlaub mit Hund in Paris gilt dies bei der Hotelbuchung. Denn es ist ja klar, dass man den Hundefilter bei den Buchungsseiten nutzt. Tatsächlich erlauben aber viele Hotels nur kleine Hunde unter sechs oder gar drei Kilo. Das steht dann irgendwo versteckt auf der Website oder bei den von Gästen gestellten Fragen. Uns ist es tatsächlich passiert, dass wir ein Zimmer gebucht haben, (dabei natürlich schriftlich angegeben haben, dass wir mit Hund reisen) und unsere Buchung dann storniert wurde, nachdem das Hotel nachfragte, wie groß unser Hund denn sei. Wir haben letztendlich ein Hotel gefunden und wurden sehr freundlich empfangen, so wie wir es auch in den Restaurant erlebt haben. Kleines Fazit: Du wirst ein Hotel für dich und deinen Hund finden, musst dich aber doppelt absichern.

Nun zur Lage des Hotels. Uns war es wichtig, die schönsten Orte von Paris mit Hund zu Fuß erkunden zu können. Daher wählten wir ein Hotel nahe der Seine und der Notre Dame. In Fußnähe waren damit fast alle Sehenswürdigkeiten der Stadt, abgesehen von Montmartre, wo wir bereits waren. Wir würden es wieder so machen. Wenn dir eine Fahrt mit dem Zug nichts ausmacht, kannst du natürlich auch außerhalb von Paris wohnen und mit dem Zug hineinfahren. Wenn du campen möchtest, dann ist der Platz am Bois des Boulogne zu empfehlen. Hier hast du sogar einen großen, hundefreundlichen Park vor der Nase.

Unsere Hotelempfehlungen

Dauphine Saint Germain

Dieses modern eingerichtete Hotel liegt günstig im hippen Viertel Saint Germain und nur wenige Minuten von der Saine entfernt. Von hier aus können viele touristische Highlights der Stadt erreicht werden.

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Le Hameau de Passy

Zwischen dem Eiffelturm und dem hundefreundlichen Park Bois du Boulogne gelegen ist dieses Hotel ein ruhiger Rückzugsort. Dennoch lassen sich viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden.

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Best Western Empire Elysees

Mit Best Western Hotels haben wir bei unseren Reisen mit Hund immer nur die besten Erfahrungen gemacht. Große, moderne Zimmer, sehr freundlicher Empfang und immer in bester Lage bei bezahlbaren Preisen. Dieses Hotel findet sich nur einen Steinwurf vom ikonischen Arc de Triomphe entfernt.

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Citytrip mit Hund in Paris: Top 3 Dinge, die du mit Hund in Paris machen kannst

Jetzt aber mal Schluss mit all den Regeln. Denn auch wenn es ein Bisschen was zu beachten gibt, haben wir mit Frieda eine tolle Zeit in Paris gehabt.

Das beste, was du mit Hund in Paris machen kannst: Mit Hund an der Seine spazieren gehen

Der mit Abstand hundefreundlichste Ort in Paris ist das Seineufer. Besonders schön ist es auf der Nordseite ab der Île Saint-Louis bis zum ikonischen Pont Alexandre III. Auf dieser rund vier Kilometer langen Strecke verläuft ein durchgängiger Spazierweg. Teilweise sogar mit kleinen Parkanlagen. Auch auf der Gegenüberliegenden Seite gibt es Uferpromenaden, allerdings laufen diese nicht durch. Hin- und wieder musst du hoch auf die Straßenebene. Der Vorteil der Seine-Promenade liegt auf der Hand. Sie ist autofrei, voller Grünflächen und die Aussicht ist traumhaft. Du siehst Paris von seiner schönsten Seite.

Mit Hund zum Eifelturm Paris

Auch wenn es ein touristischer Hot Spot ist, wollten wir gerne zum Eifelturm. Mit Hund darf man zwar nicht rauf, aber das wollten wir auch gar nicht. Uns reichten ein paar Erinnerungsfotos. Wir sind dafür wie oben beschrieben an der Seine entlang bis zum Pont Alexandre gelaufen, von wo aus man bereits die schönsten Bilder machen kann. Der Bürgersteig ist hier übrigens sehr breit, so dass man auch trotz der vielen Touristen mit Hund gut durchkommt. Dann liefen wir über die breiten Wiesen des Invalidenplatzes und bogen nach rechts auf die Rue Saint Dominique ab. Hier gibt es einen kleinen Foto-Geheimtipp. Naja, vielleicht ist es auch gar kein Geheimtipp, sondern nur ein Tipp: Das Eck-Café Le Recrutement, von dem aus man eine unglaubliche Sicht auf den Eifelturm hat. Eine Kaffeepause haben wir allerdings hundert Meter weiter die Straße hinauf gemacht, im netten Café Au Canon des Invalides, wo man uns samt Hund freundlich empfangen hat. Von hier aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Eifelturm, allerdings ist es wirklich recht voll auf den Bürgersteigen. Am Champ de Mars, also den Wiesen unterhalb des Eifelturms, kann man sich gut davon erholen.

Mit Hund durch die Pariser Szeneviertel am Morgen

Wir haben die Stadtteile Le Marais, die wahnsinnig schöne Insel Ile Saint-Louis, sowie Saint Germain und das Quartier Latin am frühen morgen besucht und konnten zu dieser Zeit ganz entspannt schlendern. In diesen Vierteln sprüht die Stadt nur so mit ihrem Charme und du kannst viele Sehenswürdigkeiten sehen, wie die Notre Dame, das Centre Pompidou, das Panthéon, den Place de la Concorde und den Louvre. Ich kann dir aber auch nur raten, einfach die Stadt und die vielen hübschen Gassen auf dich wirken zu lassen, anstatt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu laufen.

Du solltest auch wissen, dass es ab zehn Uhr überall merklich voller wird. Ich muss zugeben, es ist dann nicht immer entspannt, mit Hund durch Paris zu laufen. Die Stadt ist vergleichsweise laut, besonders aufgefallen sind uns Motorengeräusche und Lärm, der durch die Belieferung der zahlreichen Restaurants entsteht. Zudem ist Paris eine der meistbereisten Städte der Welt, was teilweise extrem volle Bürgersteige und Gedränge zur Folge hat. Möchtest du daher mit Hund durch das Pariser Zentrum, solltest du dich darauf einstellen. Hunde, die Stadtlärm gewohnt sind, sollten das aber gut verkraften, vor allem, wenn du für genügend Pausen und den ein- oder anderen Seine-Spaziergang sorgst. 

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