7 traumhafte Reiseziele mit Hund im Herbst: Urlaub mit Hund im September, Oktober und November

20.08.2023

Tatsächlich ist der Herbst meine absolute Lieblings-Reisezeit. Während es mir im Sommer an vielen Orten einfach zu heiß ist, ist es im Herbst wieder milder und damit die perfekte Zeit zum Wandern. Noch dazu ist es dort, wo im Sommer die Hölle los ist, im Herbst deutlich ruhiger. Ganz alleine durch die Gassen der schönsten Dörfer der Provence schlendern? Undenkbar im Sommer, kein Problem im Herbst. Mit Hund an endlosen Stränden toben? Im Sommer an vielen Orten verboten, im Herbst dagegen erlaubt. Im Folgenden stelle ich dir meine Lieblings-Reiseziele für Urlaube mit Hund im September, Oktober und November vor.

1. Urlaub mit Hund in Bayern: Goldener Zeiten für Wanderungen mit Hund

Rund um die Zugspitze findest du eine herrliche Region, in der man ausgezeichnet Urlaub mit Hund machen kann. Und ich kann dir versprechen: im goldenen Oktober ist es hier besonders schön. Wir haben eine sonnige Oktober-Woche in Garmisch-Partenkirchen verbracht und dort einen traumhaften Indian Summer erlebt. Und natürlich liegt da auch ein Besuch des Eibsees nah. Übrigens: Auch wenn hier die Hölle los sein kann, lohnt sich der Besuch. Die meisten Besucher laufen nämlich gar nicht all zu weit von den Besucherparkplätzen und ersten Fotospots weg. Wir waren nach rund 10-15 Minuten Wanderung (aber dem Parkplatz unbedingt gegen den Uhrzeiger laufen!) praktisch alleine unterwegs. Eindrucksvoll ist aber auch die nahegelegene Höllentalklamm. Und auch eine Fahrt auf das AlpspiX lohnt sich. Die Gondel bringt dich innerhalb von wenigen Minuten in eine wundervolle alpine Berglandschaft, die man auch im Herbst noch schneefrei erwandern kann.

Eine tolle Alternative zu Garmisch-Partenkirchen ist Oberstdorf im Allgäu. Die Wanderung zum Gaisalpsee zählte dabei zu unseren absoluten Highlights. Den Beitrag zur Wanderung findest du hier. Aber auch den märchenhaften Christlesssee (hier lang gehts zum Beitrag) solltest du dir unbedingt anschauen. Und auch hier kannst du mit der Seilbahn in das Hochgebirge fahren, zum Beispiel auf die Kanzelwand.

2. Urlaub mit Hund in Tessin: Italien Flair am Lago Maggiore und im Valle Verzasca

Tessin ist der südlichste Teil der Schweiz, der direkt an Italien angrenzt. Entsprechend mediterran geht es am Lago Maggiore zu, den sich die Schweiz mit Italien teilt. In den Altstädten erwartet dich typisch italienischer Flair. Besonders sehenswert sind auf italienischer Seite die Orte Cannobio und Cannero Riviera, die übrigens durch einen Wanderweg miteinander verbunden sind. Genieße traumhafte Aussichten auf den See und entspanne dich danach bei einem Cappuccino. Auf der Schweizer Seite lohnt sich ein Besuch von Locarno und Ascona.

Dramatische Berge, smaragdgrünes Wasser, unzählige Wasserfälle und Badestellen erwarten dich nur einen Steinwurf entfernt im Valle Verzasca. Das 25 km lange Tal liegt nördlich des Lago Maggiores. Du erreichst es über die Passstraße Via Valle Verszaca, die alle Dörfer des Tal miteinander verbindet und sich dramatisch entlang des Wildflusses entlangschlängelt. Das Besondere an den Dörfern des Verzascatals sind die ursprünglichen Steinhäuser, die auf eine lange Geschichte zurückblicken. Besonders sehenswert ist Sonogno, das letzte Dorf im Tal mit einem besonders schönen Ortskern. Da sich direkt hinter dem Ort der Wasserfall Cascata La Froda ins Tal stürzt, kannst du das Rauschen bereits von Weitem hören. Zum Wasserfall ist es nur ein kleiner Spaziergang. Auch in Lavertezzo erwartet dich ein besonders gut erhaltenes Steindorf. Highlight ist aber die Römerbrücke Ponte die Salti, die im Mittelalter erbaut wurde. Du kannst dich unterhalb der Brücke auf den Felsen sonnen und die traumhafte Umgebung genießen. Erkunden kannst du das Tal am besten auf dem Fernwanderweg Sentierone Valle Verzasca.

3. Insidertipp für Urlaub mit Hund: Wales und der Snowdonia Nationalpark

Dieses Land wird oft übersehen und ich kann dir sagen, es ist eines der schönsten, das wir je besucht haben. Besonders angetan hat es uns der Norden von Wales, der vom Snowdonia Nationalpark dominiert wird. In seiner Schönheit und Dramatik steht er den schottischen Highlands in nichts nach. Beddgelert ist ein guter Ausgangspunkt, um Snowdonia zu erkunden. Ein Highlight jeder Wales-Reise ist die Besteigung des Snowdon, dem höchsten Berg von England und Wales. Gut vorbereitet ist dies auch mit Hund möglich. Alternativ fährt eine Bahn auf den Gipfel. Besonders eindrucksvoll zeigt sich die Natur im Ogwen Valley, wo du eine einfache Wanderung um den See Llyn Idwal machen oder optional eine größere Wanderung auf die umliegenden Gipfel einschlagen kannst.

Neben der Berglandschaft Snowdonias gibt es in Wales aber auch die wilde Küste samt Traumstränden zu erkunden. Hier sind auch einige sehenswerte Örtchen angesiedelt, so wie Conwy mit seinem eindrucksvollen und bedeutsamen Castle. Nicht weit entfernt ist zudem ein Wasserfall – die Aber Falls, die sich bei einer kleinen Wanderung besichtigen lassen. Raue Küste und wilde Strände erwarten dich auf der Halbinsel Anglesey. Plane etwas Zeit für eine Wanderung auf dem Anglesey Coast Path ein, der er auf 225 Kilometern rund um die Insel führt. Zu den Highlights gehören der Leuchtturm von South Stack, die Felsbögen bei Bwa Gwyn und die Wildblumen und Vögel um die Dünen von Aberffraw. Übrigens: Obwohl du in Snowdonia unglaublich viel sehen kannst, lässt es sich gut von einem Standort aus erkunden.

Und solltest du dich jetzt fragen, ob es nicht viel zu regnerisch im Herbst sein könnte, dann kann ich dir sagen: wir haben die Britischen Inseln zu jeder Jahreszeit besucht und im Frühling und Herbst bislang das größte Wetterglück gehabt. Aber ja, ein Bisschen Glück gehört (hier eigentlich immer) dazu. Ein Todschlagargument gibt es allerdings im Herbst: die Midges-Saison ist dann nämlich längst vorbei.

Hier erfährst du mehr über einen Wales-Roadtrip mit Hund

4. Leine los: Niederlande mit Hund im Herbst

Mag sein, dass viele ihren Niederlande-Urlaub mit Hund am liebsten in den Sommermonaten planen, ich bin allerdings großer Fan davon, das Land auch im Herbst zu besuchen. Denn während es im Sommer recht große Einschränkungen für Hunde an den Stränden gibt, dürfen sie ab dem ersten Oktober wieder nahezu überall uneingeschränkt und ohne Leine toben. Aufwärmen kann man sich nach einem langen Spaziergang am besten in einem Beachclub. Es werden zwar einige (nicht alle) über den Winter abgebaut, im Herbst sind die meisten aber noch geöffnet, in der Regel bis Mitte/Ende Oktober. Besonders weitläufig und ruhig ist es auf der Insel Texel, in Zeeland sowie in Nordholland. Und wer es etwas trubeliger mag, der ist in Südholland, beispielsweise in Noordwijk aan Zee am besten aufgeboben.

Übrigens: Wir lieben es, Stadt und Meer in Holland zu kombinieren. Alle über unseren Mini-Roadtrip in Holland mit Hund kannst du hier nachlesen.

Zum Beitrag Holland Roadtrip mit Hund

5. Südfrankreich mit Hund: perfekte Herbstferien mit Hund in Frankreich

Die Provence zählt zu meinen liebsten Reisezielen mit Hund überhaupt. Nirgends geht es so entspannt zu wie hier, nirgends ist das Licht so strahlend warm. Und während es im Sommer viel zu heiß und viel zu voll werden kann, verirren sich in den Herbstferien kaum noch Touristen hierher. Ich verstehe allerdings nicht, warum. Denn es ist immer noch wunderbar warm und sonnig. Besonders pittoresk ist der Luberon, wo man unzählige hübsche, kleine Bergdörfer erkunden kann. Etwas östlich liegt dagegen die Haute Provence, wo dich bereits eine etwas wildere Landschaft erwartet. Mit der Verdonschlucht findest du hier den wohl spektakulärsten Canyon Europas. Besuche auch das schönste Dorf Frankreichs, Moustiers-Sainte-Marie, das spektakulär in eine Felswand eingebettet ist. Geheimtipp sind die Orte Cotignac und Aups, die sich gut als Ausgangspunkt für Erkundungen der Region eignen, etwa zum malerischen Wasserfall Silans du Cascade.

Mehr über den Luberon

Mehr über Urlaub in der Haute-Provence

Für eine entspannte Zeit am Mittelmeer mit Hund empfehle ich dir die Region rund um Sainte Tropez, wo du einen hundefreundlichen Traumstrand findest: Den Plage de Pampelonne. Kilometerlang, mit zahlreichen Strandbars ist er der Ort perfekt für einen entspannten Urlaub in der Sonne. Erkunde auch das Bergdorf Ramatuelle und die hübsche Altstadt von St. Tropez. Auf der gesamten Halbinsel findest du zudem immer wieder versteckte Buchten. Direkt am Plage de Pampelonne gibt es übrigens empfehlenswerte (hundefreundliche) Campingplätze. Generell ist der Abschnitt zwischen St. Tropez und Hyères besonders gut für einen entspannten Strandurlaub mit Hund geeignet. Mir hat zudem der Nationalpark Calanques in besonders gut gefallen. Ein Wanderparadies mit Traumstränden. Im Sommer übrigens wegen Waldbrandgefahr nur eingeschränkt für Besucher geöffnet.

Mehr übers Wandern mit Hund in den Calanques kannst du hier nachlesen.

6. Mosel mit Hund im Herbst: Weinfeste und mehr

Herrliche Wanderwege samt Traumaussichten, süße Winzerdörfer und urige Weinstuben – was kann man von einem Urlaub mehr erwarten? Und im Herbst verströmt die Region eine ganz besondere Atmosphäre, sind die Weinhänge in tiefe Rot- und Orangetöne gefärbt und die Ernte im vollen Gange. Auch so manches Weinfest kannst du im Herbst an der Mosel erleben. Uns hat es besonders an der Untermosel gefallen, wo es etwas ruhiger – dafür aber auch besonders authentisch zu geht. Zudem lockt die Burg Eltz, die in herbstlichen Nebelschwaden besonders mystisch wirkt. Unbedingt besuchen. Eine der schönsten Wanderungen kannst du übrigens in Cochem starten. Der Ort selbst war für meinen Geschmack zwar etwas trubelig, die Wanderung auf dem Moselsteig und dem Apollopfad gehört meiner Meinung nach aber zu jedem Mosel-Urlaub mit Hund dazu.

7. Roadtrip durch Schweden und Norwegen im Herbst: Indian Summer meets Polarlichter

Kommen wir nun zu einer Reise, die wir selbst im Sommer gemacht haben und die dennoch auf der Herbst-Liste nicht fehlen darf: Ein Roadtrip durch Schweden und Norwegen. Ich weiß, der Sommer hat besonders in Schweden etwas magisches: die nie untergehende Sonne, laue Abende am See und Entspannung pur. Es gibt aber einen Grund, warum ich diese Reise definitiv im Herbst wiederholen möchte - oder besser gesagt, gleich drei: Der Indian Summer, der in Schweden (insbesondere in Norden) so dramatisch wie kaum an einem anderen Ort der Welt ausfällt, die hohe Chance, Polarlichter zu sehen und die Möglichkeit, das Land ganz ohne Mückenplage zu genießen. (Alle meine Tipps gegen Mücken in Schweden findest du übrigens in diesem Beitrag) Ich würde die Route übrigens genau so wählen, wie wir sie gefahren sind. Und da sie aufgrund ihrer Länge diesen Beitrag sprengen würde, kannst du sie ganz in Ruhe in diesem Beitrag hier nachlesen. Behalte dabei einfach immer meine drei genannten Herbst-Argumente im Hinterkopf.

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